Schiffsmodelle

Modell 1: Der „Mainkette“-Dampfer
Dem Vorgänger bei der Einführung der Kettenschifffahrt am Main gebührt ein eigenes Modell – ohne ihn wären die Bayern kaum zur eigenen Kettenschifffahrt gekommen. Bereits 1886 tauchten die 3 in Mainz stationierten Dampfer mit den Namen „Mainkette I, II und III“ in Aschaffenburg auf. Der markante Unterschied zu unseren „Määkühen“ – in Hessen „Maakühe“ benannt) waren ihr Doppelschornstein und ihr ausschließlicher Kettenantrieb – ohne Kette keine Fahrt! Eine Sensation waren sie bei ihrer Ankunft hier am Schloss schon – es gab viel Beifall, besonders für die anfangs unglaublich langen Schiffsanhänge.

Foto: Wikipedia.de

Modell 2: Unter Deck

Schon zu Beginn des Engagements für die Määkuh hatte der Arbeitskreis die Vorstellung, an mehreren Schiffsmodellen in großem Maßstab die verschiedenen Technik-Elemente dieses seltsamen Schiffstyps zur Schau zu stellen. Dazu gehörte – ganz selten gebaut – ein Modell mit offenem Deck, zum Studieren der verschiedenen Räume und der Mechanik im Rumpf. Eduard Hausen (84) †13.07.2015, begnadeter Modellbauer aus Faulbach, machte sich an die Arbeit und schuf ein sensationelles „Innenmodell“, bei dem von der Beißzange bis zu jedem Sofa-Kissen alles in liebevoller Handarbeit detailliert erstellt wurde. Mit dem Schiff hat sich der inzwischen leider verstorbene Modell-Meister eine ewige Erinnerung geschaffen – das Määkuh-Team wird ihm immer im Dank verbunden sein.
Modell 3: Das Funktionsmodell
Ein Kettenschiff-Modell im Groß-Maßstab 1:25 (= 2 m Länge) zu bauen, an dem man mechanisch alles musterhaft ausführen konnte, was das Echtschiff so tat, war eine Vision von Hans-Holger Frenzel, dem Sprecher des Määkuh-Arbeitskreises. Vertraut mit den früheren Metallbaukästen der Marke TRIX, symbolisieren jetzt Hebel und Drehräder, wie man das Schiff im Einsatz bediente. Nun können in Vorführungen viele einzelne Funktionen sichtbar gemacht werden –Besucher können das unter Aufsicht auch mal selber probieren. Besonders der Kettenbetrieb über Deck per Handkurbel zeigt sehr anschaulich die Fortbewegung dieser Schiffe.

Modell 4: Das Top-Modell - die „K.B.K.S. Nr. V“ mit RC-Steuerung
Die Rekord-Fahrt mit fast 50 Schiffs-Anhängern war zwar einem der 3 „Mainkette“-Dampfer zu verdanken, aber die beeindruckende Zahl von 48 Schiffs-, Schelch-und sonstigen Anhang-Kähnen hätte unsere „Määkuh“ locker auch geschafft. Das hatten wir schon mal vorgeführt – beim Modell-Rekord zum Hafenfest 2017.

Das von Helmut Paradies angefertigte Edel-Modell hat einen eigenen Turbinen-Antrieb und wird ferngesteuert. So kam bei Vorversuchen in Büdingen ein erster Testlauf zu Stande, dem dann ein Einsatz mit 48 Anhänge-Modellen folgte, gezeigt beim Hafenfest 2017 im Leider‘schen Hafenbecken. Mit dem Kurvenfahren war dieser 32 m lange Schiffszug aber fast überfordert – ein anderes Modellschiff kam zu Hilfe …

Modell 5: Konstruktionszeichnung als Modell
Als letzten Übergang von dem ausrangierten Kettendampfer und seiner Umnutzung zunächst als Bade- und Bootsanstalt, dann zur Gaststätte so wie die Aschaffenburger sie kannten mit ihrem Betrieb bis ca. 2008, dient ein Kartonmodell, dass den Unterbau der „Määkuh-Gaststätte“ darstellt – so wie die Aschaffenburger kaum jemals sahen. Der barackenähnliche Holzaufbau (zum Schluss von in einer falschen 2-Schornstein-Version hintereinander ! ) fehlt, denn mit dem darunter befindlichen Originalschiff hatte er rein gar nichts zu tun, wenn man mal von der leicht gekrümmten Urform absieht. Inzwischen liegt der Rumpf auf einem Areal nahe Bick & Letzel , beim alten Wasserwerk und wartet auf seine Renovierung.

Kommentare sind geschlossen.