Darstellungskonzept
Die Sonderschau in der Aschaffenburger „Määkuh-Passage Erbsengasse 11“ und diese Internet-Botschaft hier haben ein klares Ziel: Beide wollen Sie anlocken und zu einem Live-Besuch verleiten.
Der Grund dafür, Sie vor die 7 Außenfenster und die weiteren rund 20 Innen-Schau-Elemente zu bringen, ist, dass die 6 präsentierten Ausstellungsstücke, die 3D-Landschafts-Dioramen hohes handwerkliches Modellbau-Niveau darstellen und unbedingt „hautnah“ erlebt und aufgenommen werden sollten, um ihre Wirkung auf Sie entfalten zu können.
Schauen Sie den Määkuh-Modellschiffen mal „ins Auge“ – in ihre faszinierenden Details – das ist die hohe Schule der Modellbaukunst! In einer Zeit, in der die früher in Familien so beliebte elektrische Eisenbahnanlage heute längst durch Lego- und Playmobil-Baukästen abgelöst wurde, ist auch der natur-bezogene Modellbau mit Tunnel, Berg und Mühle aus den Kinderzimmern verschwunden. Stehen hier die letzten Exemplare dieser Spezies? Zumindest die Bahn-Modellzüge im H0-Maßstab erinnern daran – die „Mainlände-Bahn“ und erst die „Kgl.Bay.Sts.Bahn“ haben es verdient, bewundert zu werden! Und: Die rund 250 Stunden bis zur Fertigstellung so eines Dioramas bringen nur noch die Wenigsten auf.
Ein wenig gilt das auch für die derzeit 4 Schiffsmodelle im Maßstab 1:25 – was bei 50 m Määkuh-Länge zu 2 m-Schiffen führt. Hier bestimmt der Zweck der Miniaturisierung deren Anschauungs-Wert: Vom Komplett-Einblick mit „Reinschauen können“ ins Unterdeck (wie bei Puppenstuben) bis zum mechanischen Schalt-Spaß, alles, was beweglich ist, auch bewegen zu können (mit Elementen aus dem Uralt-Trix-Baukasten!) ist viel Spannendes dabei. Und das realistischste Schiffsmodell ist – wenn man es aufmacht – voller RC-Elektronik: Es wird für Schlepp-Rekordfahrten mit fast 50 Anhang-Schiffen (und dann 32 m Länge) ferngesteuert aufs Wasser geschickt !
Mit den neuesten virtuellen Grafik-Darstellungen können Dioramen und Modellschiff-Originale nicht mithalten – bei Videospielen sind heute ganz andere Umsetzungsformen möglich. Aber die bleiben nicht – ein Click, und sie sind weggeschaltet. Das sollte mit unserer Diorama-Schau nicht geschehen: Sie ist für ewige Präsenz angelegt und will auch in Jahrzehnten noch Betrachter in Staunen versetzen! Außerdem bieten wir den Rückblick auf ein geschichtliches Technik-Zeitfenster um 1900, das auch historische Mini-Darstellungen verkraftet – und im Fall der echten Määkuh auch dazu passt!
Videomäßig haben wir trotzdem ein paar Leckerbissen zu bieten: Die von einem Profi-Team aufgenommene Verfilmung einer Führung durch das Määkuh-Schwesterschiff „Gustav Zeuner“ in Magdeburg mit beweglichen Maschinen – sowie ein paar schwarz-weiß Filme aus der aktiven Kettenschlepp-Zeit.
Genießen Sie die musealen Originalstücke und deren Originalität – das würden wir vom MÄÄKUH-Team uns wünschen