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„MÄÄKUH“–
SCHAUFENSTER – SCHAU
Wichtigste Fakten zum Kettenschleppschiff „K.B.K.S. Nr. V"/"Määkuh" und seine Rolle für Aschaffenburg
..Die Herstellart als „Bausätze" ab der Dresdner Werft führte dazu, dass alle 8 per Bahn angelieferten Kettenschiffe auf einer temporären Werftanlage in Aschaffenburg in der Nähe des Schlosses zusammen gebaut und dort zu Wasser gelassen wurden; ihr Herstellort und Heimathafen ist deshalb Aschaffenburg – eine wenig bekannte Tatsache. Der Transport der Bausätze erfolgte ab der bayrischen Landesgrenze mit der Königlich Bayerischen Staatsbahn, der Institution, der der Betrieb der Kettenschifffahrt angegliedert worden war. Anders als die deutschen Kettenschifffahrtsbetriebe auf den anderen Flüssen, die auf privatwirtschaftlicher Basis durch AG's erfolgten, war hier ein Staatsbetrieb eingesetzt worden. Dem entsprechend war die Betriebsausrichtung nur bedingt auf Kommerz und mehr auf wirtschaftlich-soziale Belange angelegt. Dies war wichtig, da durch die Direktverbindung der Bahn von Aschaffenburg nach Würzburg fast die gesamte Schifffahrt im Main-Viereck zum Erliegen gekommen war und durch die Kettenschifffahrt nun ihre Rettung erfuhr.
Die 8 Mainschiffe verrichteten ihre Aufgabe von 1899 bis 1927 wirtschaftlich zufrieden stellend, bis 1936 jedoch nur noch bedingt. Die zunehmende Flussregulierung mit größeren Wassertiefen sorgte für ihr Ende, das sich von Anfang an abgezeichnet hatte. Die Kettenschiffe waren auf einer Strecke von 311 km (Aschaffenburg – Bamberg) im Einsatz und fuhren dabei rd. 75 Ländeplätze an. Ihr Dauerliegeplatz lag nahe ihrer temporären Werftanlage im sog. Winterhafen unterhalb des Schlosses Johannisburg. Dort überwinterten sie und wurden gewartet und repariert. Eine weitere Reparaturwerft für Bodenausbesserungen wurde später unterhalb der Obernauer Straße (nahe WSA) gebaut und betrieben....
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