Die Jungfernfahrt des Kettschiffs

Kettenschleppschiffes K.B.K.S No. 5

Rechtzeitig zum großen Hafenfest 2017 in Aschaffenburg wollte der „Arbeitskreis Technikdenkmal Määkuh“ einen Rekordversuch mit Fernsteuerung präsentieren: Ein 2 m-Modell der „K.B.K.S. Nr. V(5)“ – noch in schlichter Test-Version – wurde mit einer Wasserstrahlturbine und einer Fernsteuerung ausgestattet. Es sollte zeigen, was Kettenschiffe damals so drauf hatten, wenn man sie ließ. Bereits 1886 fuhren 3 solcher Schiffe an der frisch gelegten Kette von Mainz nach Aschaffenburg. Eines zog dabei sage und schreibe fast 50 Schiffe, Schelche, Nachen und Kähne hinter sich her – ein Schiffszug von mehreren hundert Metern Länge. Das sollte per Modellversuch wiederholt werden, mit 50 Hartschaum-Rümpfen an der Leine – ein Rekord gemäß dem großen Vorbild. Es hat geklappt, wenn man davon absieht, dass ein 32 m langer Wurm das Mainwasser des Hafens zwar durchqueren kann – aber mit so einer Schleppe einfach keine Kurve mehr fahren will! Ein Modellbau-Freund mit seinem ebenfalls RC-gesteuerten Schiff: Das drückte die Määkuh so lange von der Seite her, bis sie ihren Rückweg gefunden hatte.
Eine wahre Jungfernfahrt !!!

Das Määkuh-Modell wird inzwischen von unserem Mitglied Helmut Paradies in einen Top-Zustand versetzt für einen Ehrenplatz in der Schaufenster Schau!

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  • Aus den Pressemedien

    Die Määkuh wird Museum

    Jahrzehntelang tuckerte ein ungewöhnliches Gefährt den Main an einer schweren Kette hinauf und hinab. Der letzten "Määkuh" drohte die Schrottmühle - doch nun ist das Industriedenkmal gerettet.

    Für die "Määkuh" hat sich überraschend das Blatt zum Guten gewendet. Das Aschaffenburger Rathaus berichtet, dass der vermutlich letzte Main-Kettenschlepper, der einst zwischen Hanau und Bamberg Lastkähne zog, saniert und künftig sein Dasein am Mainufer fristen werde. Die Stadt Hanau hatte im Sommer wie andere Anrainerkommunen einen Obolus zur Instandsetzung des 110 Jahre alte Schiffes angekündigt, das den Status eines Industriedenkmals besitzt.

    Quelle: Frankfurter Rundschau vom 10.4.2010

    Die Määkuh wird Museum

    Das Muhen der Mainkuh

    Kettenschifffahrt: Jahrzehntelang spielte sie auf dem Main eine wichtige Rolle. Von weit her hörte man das Nahen der Boote, die sich schwer schnaubend an einer im Fluss verankerten Kette gegen die Strömung quälten – an Schweinfurt vorbei bis nach Bamberg.

    Die Kettenschifffahrt spielt in der viele Jahrhunderte langen Geschichte der Schifffahrt auf dem Main eine nicht unerhebliche Rolle. Begonnen hat sie im Jahre 1886, als sie erstmals von Mainz bis Aschaffenburg ihren Betrieb aufnahm. 1899 wurde die Kette bis Würzburg, 1901 bis Kitzingen und 1912 bis Bamberg verlegt.

    Quelle: Mainpost vom 9.1.2011

    Das Muhen der Mainkuh

    Staken, Flößen, Treideln

    Flussgeschichte im Jahr der Landesausstellung

    Neue Publikation: Klaus Merkle hat über die „Treidel- und Kettenschleppschifffahrt auf dem bayerischen Main“ geschrieben

    Kettenschleppschiffe hat Klaus Merkle in seiner Kindheit nicht mehr gesehen – deren Zeit war in den 1940er Jahren abgelaufen. Aber die uralte Fortbewegung des Stakens und die Flößerei hat er als Bub erlebt. Diese Erinnerungen wurden wach, als er sich im Vorfeld der Landesausstellung „Main und Meer“ intensiv mit der Treidel- und Kettenschleppschifffahrt auf dem Main beschäftigte. Aus einem Vortrag für die Numismatische Gesellschaft Schweinfurt, deren Mitglied Merkle seit langem ist, entstand ein Sonderheft. Es ist bereits das vierte aus seiner Feder.

    Quelle: Mainpost vom 31.1.2013

    Staken, Flößen, Treideln